Garten der Freude

Bei meinem Heimatbesuch 1998 wurde für das Projekt „Spielplatz“ gesammelt, der an die 7.000,- US $ (= € 7.000,-) verschluckte.

Der Garten der zur Dorfkirche gehört, bekam auf der Dorfseite eine Mauer mit einem Tor. Diese wurde unter großen Schwierigkeiten errichtet. Die anderen drei Seiten zu den Feldern und Feldwegen wurden mit Büschen und sich stark verwachsenden Bäumen bepflanzt. Diese sind schon so gewachsen, daß sie im Sommer einen guten Schutz gegen die Sonne bilden. Es wurden zwei Schaukeln und zwei Rutschbahnen und für die kleinen Kinder eine Sandkiste aufgestellt. Über der Sandkiste steht ein Metallgerüst, das sich mit den Zweigen der Büsche verwachsen wird, um so einen Sonnenschutz für die Kinder zu bilden.

Gemüsegarten

Gemüsegarten

Der Spielplatz, der zwischen den Orangen,- Zitronen-, und Feigenbäumen angelegt wurde, kann sich heute sehen lassen. Nicht nur die Schaukeln, Rutschbahnen, Klettergeräste und die Sandkiste für die Kleinen machen den Spielplatz zu einer Oase. Auch seine Schönheit macht vielen Freude, denn zum ersten Mal blühen Blumen in verschiedenen Ecken des Gartens. Viele Kinder kannten bis dahin keine Blumen. Nicht nur die Kinder und Jugendlichen des Dorfes haben eine Spielgelegenheit bekommen. An bestimmten Tagen wird der Spielplatz an Gruppen aus benachbarten Dörfern vermietet. Durch diese Einnahmen hat der Spielplatz die Möglichkeit sich selbst zu erhalten. Es muß ja der Monatslohn für einen Betreuer erwirtschaftet und die Rechnungen für Wasser und Strom bezahlt werden, In einem kleinen Kiosk werden Süßigkeiten, Tee und kalte Getränke zum Kauf angeboten. Durch den Reinerlös dieser Einnahmen sind Neuanschaffungen für den Spielplatz möglich. Ein Dorfbewohner führte den Kiosk eigenverantwortlich und ehrenamtlich und erwirtschaftete so in der ersten Saison 500,- LE (= € 190,-)

beim_spielen_02Nach einem Jahr intensiver Arbeit und mit der Eröffnung am Ostermontag 1999 feiert der Spielplatz heuer seinen zweiten Geburtstag und es ist wirklich ein gelungenes Projekt an dem sich viele freuen.

Die Endausgaben für das Projekt waren 25000 LE =8000 US $ In der Zukunft muß das Projekt sich selber tragen, was es auch mit Gotteshilfe kann. Die nötigen Verbesserungen werden, so Gott will, Schritt für Schritt mit den Einkommen finanziert. Das ist z.B. das Auslegen der Toiletten mit Fliesen, die Anschaffung weiterer Spielplatzgeräte, das Verputzen der Wände, der Kauf eines Kühlschrankes und eines Kaltwasserspeichers.

Es ist sicherlich eine Freude zu sehen, daß durch die Hilfe zur Selbsthilfe ein Traum Wirklichkeit wurde. All jene, die auch noch träumen und glauben, daß Leben mehr wird, wenn geteilt wird mit anderen, haben dazu beigetragen.