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Hannukah – Al HaNisim

Ein lustiges Video einer genialen Acapella Gruppe “Kippalive” aus Israel mit einem Lied zum Hannukah Fest.

“Wir danken Dir für die Wunder, für die Erlösung, für die mächtigen Taten, für die Rettungstaten und für die Wunder, die Du für unsere Vorfahren in jenen Tagen, in dieser Zeit, gewirkt hast.”

https://www.chabad.org/holidays/chanukah/article_cdo/aid/597182/jewish/Val-Hanissim.htm
Kippalive Capella Sänger

Chanukka und Weihnachten

Channukah und Weihnachten werden oft zur gleichen Zeit im Kalenderjahr gefeiert. Folgende Gedanken laden uns ein, hinzuhören, wie diese zwei Feste ein Echo aufeinander geben.

Das Licht…
… denn Chanukkah wird mit Lichtern gefeiert, acht kleinen Flammen, die jeweils während der acht Tage des Festes angezündet werden.

Chanukkah wird schon von Flavius Josephus „die Lichter“ genannt, da der Sieg der Makkabäer den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit aufgezeigt hat, und der Heilige Hieronymus nimmt diese Interpretation für sich selber in seinem Kommentar zu Joh 10,22 auf, wenn er sagt: „das Licht der Freiheit“.

In der rabbinischen Tradition geht es um den Sieg der Torah („eine Lampe für meine Schritte, ein Licht auf meinem Weg“) über die Dunkelheit des Heidentums des griechischen Reiches, das sie verboten hat.

Der Tempel…
… denn Chanukkah erinnert an die „Weihe“ (das ist die Bedeutung des Wortes „chanukah“) des Tempels nach seiner Entweihung durch das griechische Reich.

Die jüdischen Kommentare zu diesem Fest betonen die Bedeutung des Tempels als Wohnort Gottes inmitten seines Volkes, was der Ursprung dafür war, dass seine Reinigung und erneute Weihe solche Ausmaße annehmen konnte.

Hier ein Auszug aus einem Midrasch zu Num 7,12 (das Kapitel 7 des Buches Numeri ist die Hauptlesung für Chanukkah): „Solange der Herr einzig in seiner Welt war, sehnte er sich danach, mit seinen Kreaturen hier unten zu wohnen. Er tat dies erst als der Wohnort errichtet worden war. Dann ließ der Heilige, gelobt sei Er, seine Gegenwart dort ruhen.“

Wir können in Joh 1 ein Echo davon hören: „Das Wort war das Licht… und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“

Der Messias…
… denn Chanukkah ist ein messianisches Fest.

Denn Judas Makkabäus wurde als ein potentieller Messias gesehen, da er das Volk vom griechischen Reich befreit hat.

Der Emmaus-Bericht in Lukas 24 bestätigt dies, wenn Jesus sich den zwei Jüngern anschließt, die zu einem ganz bestimmten Ort unterwegs sind: Emmaus. Sie gehen zu einem Ort der Erinnerung, nämlich zum Ort, wo Judas Makkabäus gesiegt hat (siehe I Makk 4). Dieser Judas hat es verdient, ein wirklicher Messias zu sein. Aber jener, Jesus, war nicht fähig, sie von den Römern zu erlösen; sie sind enttäuscht, sie sind ganz traurig. Und Jesus lässt sie sowohl eine körperliche als auch eine spirituelle Umkehrung machen: auch sie gehen von der Dunkelheit zum Licht.

Ferner können wir sehen, dass die messianische Frage an Jesus im Rahmen des Chanukkah-Festes gestellt wird (siehe Joh 10,22-23).

Die prophetische Lesung für das Fest (Sach 2,14-4,7) unterstreicht auch diesen messianischen Aspekt, indem die „zwei Gesalbten“ (4,11-14) vorgestellt werden. Der eine steht für die religiöse Macht (Josua, siehe 3,1-8), und der andere für die politische Macht (Serubbabel, siehe 4,6-10) – zwei Mächte, die nie miteinander verwechselt werden sollten – und „mein keimender Diener“ (siehe 3,9).

Das Datum von Chanukkah und von Weihnachten…
… denn ihr Bezug ist nicht offensichtlich.

Der Ursprung des Datums für das Chanukkah-Fest ist umstritten: War das Datum an die Wintersonnenwende gebunden, also an den Moment im Jahr, an dem die Tage wieder beginnen, länger zu werden, woher die Bedeutung, die dem Licht gegeben wird?

Der Ursprung des Weihnachtsfestes ist ebenfalls komplex: eine Verbindung zur Verehrung  des „Mithra“, der eine Art Mittler war zwischen Himmel und Erde, und dessen Kult auch Anrufungen an die Sonne beinhaltete… die Notwendigkeit, ein Datum für die Geburt Jesu zu finden, neun Monate nach seiner Empfängnis am 25. März… Jedenfalls war das erste Fest, das die Erscheinung des menschgewordenen Gottes feierte, das Fest der Erscheinung des Herrn und nicht Weihnachten. Die Betonung lag nicht auf einem Geburtsdatum, sondern auf der Tatsache der Menschwerdung.

Wie können wir während dieser Woche von Chanukkah und Weihnachten mit dem jüdischen Volk verbunden sein?

Halten wir fest, dass nicht behauptet wird, Weihnachten sei ein historisches Fest; wir feiern nicht den „Geburtstag Jesu“.

Selbst wenn das Datum nicht in Verbindung mit dem Chanukkah-Fest gewählt wurde (diese Verbindung hätte das Thema des Lichts zusammen mit der Wintersonnenwende sein können), beleuchten sich die beiden Feste, und sie sagen uns jeweils etwas, das sich nicht gegenseitig widerspricht.

Jesus ist die Wohnstätte Gottes in dieser Welt, das göttliche Licht, das die Dunkelheit verjagt, der Messias ohne politischen Anspruch, der Erlöser der Welt.

Warum nicht an diese beiden Feste erinnern, wenn wir Weihnachten feiern, und Jesus, den Messias, willkommen heißen, der nicht gekommen ist, um die Torah und die Propheten aufzuheben und auch nicht die jüdischen Feste und ihre Traditionen. Er kam, um die Heilsgeschichte zu erfüllen, indem er gleichzeitig uns als Menschheit den Raum eines Unerfüllten ließ, den Raum des „Maranatha“, das wir mit dem jüdischen Volk sagen können mit einer Hoffnung, die umso größer ist, weil wir Den kennen, der schon gekommen ist, und dessen Kommen in Herrlichkeit wir erwarten.

Mit diesen Worten von Edmond Fleg können wir beten:

Und jetzt erwarten dich alle beide,
Du, dass er komme, und du, dass er wieder komme;
Aber es ist derselbe Friede, den wir von ihm erbitten,
Und ihr streckt eure zwei Hände mit derselben Liebe nach ihm aus,
dass er komme, oder dass er wieder komme!
Unwichtig also, ob vom einen oder vom anderen Ufer aus,
Macht, dass er komme,
Macht, dass er komme!

Sr. Anne Catherine Avril NDS

Adventgedanken 2020, 2

Die Zweite und Dritte Adventwoche mahnen uns, einige Zeit in der “Wildnis” zu verbringen und auf die Weisheit Johannes des Täufers zu achten. An beiden Sonntagen spricht wieder Deuterojesaja, ein Prophet des Babylonischen Exils; jetzt in den Evangelientexten, und er deutet damit beide Botschaften wesentlich. Aus Jesaja 40 das Bild des Evangeliums von der Berufung des Johannes: “Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg!” Ist diese Wüste vielleicht ein anderes Symbol für die Dunkelheit unserer Ersten Woche? Wie geleitet uns der Täufer da hindurch? Beide Evangelisten, Markus und Johannes, betonen die Demut dieses Mannes, der so offen Den anerkennt und verkündet, der nach ihm kommen wird, dessen Sandalenriemen zu öffnen er unwürdig ist. Um diese zentrale Botschaft herum werden Markus und Johannes für uns eine Begegnung mit Johannes dem Täufer entfalten.

Am Zweiten Sonntag zeichnet Markus ein lebendiges Bild eines kühnen Bußpropheten, der die Vergebung sucht. Sein Aufruf ist unglaublich! Markus ruft uns auf, uns der Menge “von ganz Judäa, die zu ihm hinauszogen” anzuschließen. Wie kommen wir zu dieser Begegnung? Der Täufer richtet unsere Aufmerksamkeit auf Den, dem er dient. Wieder vermenschlichen die anderen zwei Lesungen diese doch sehr harte Darstellung des Täufers. Der längere Text aus Jesaja 40, der ersten Lesung dieses Sonntags, mag uns versichern, dass der Ruf des Täufers auf unsere Antwort an den leidenschaftlich liebenden Gott abzielt, der betont: “Tröstet, tröstet mein Volk… redet zu Herzen” [V. 1-2], den Gott, der “die Lämmer an seiner Brust trägt, behutsam die Muttertiere führt” [V. 11]. So gestärkt, sind auch wir gesandt, zu erkennen und zu verkünden: “Seht da, euer Gott!” [V. 9]: ja, das ist wirklich unser Gott! Im 2. Petrusbrief ist die Zeit für Buße, für Geduld, für Friedenssuche gekommen – den Weg der Heiligkeit. Das bewirkt die Begegnung in der Wildnis in uns.

Diane Willey, nds

Adventgedanken 2020, 1

Jedes Jahr, ob im Messzyklus A mit Matthäus, oder B mit Markus, oder C mit Lukas: das Evangelium des Ersten Adventsonntags tut alles in seiner Macht, um uns aufzurütteln – “Wacht auf! Seid achtsam! Seid bereit! Seid euch bewusst! Bleibt wach! Passt auf! Wacht auf!” Die Dringlichkeit dieser Worte erinnert mich an drei Erfahrungen: die “Tzeva Adom – Warnstufe Rot” die wöchentliche Sirene, die den Beginn des Sabbats anzeigt, und an den Ruf des Muezzins zum Gebet in jeder Morgendämmerung – jede bringt uns zu einer anderen Lebensqualität, wenigstens kurzfristig. Und so auch das Evangelium des Ersten Adventsonntags! Haben wir uns schon so daran gewöhnt, dass wir für seine Einladung in eine neue Erfahrung taub sind? Sind wir so mit andern Dingen zugedeckt, dass wir die Einladung, die uns geboten wird, gar nicht merken?

In der Liturgie dieses Ersten Adventsonntags stehen wir im Dunkeln, an der Schwelle eines neuen Augenblicks in der Zeit. Was ist diese Dunkelheit für uns – welche Unzufriedenheit, Enttäuschung, Entmutigung, Bedrängnis, oder sogar welches Sehnen – verformt jetzt die Sehnsucht in unserem Leben, die der Advent so schön darstellt? Der Weckruf des Markus wird ergänzt durch die anderen zwei Lesungen dieses Sonntags – aus Jesaia 63-64 und 1 Korinther, die unsere Aufmerksamkeit auf die wesentliche Einsicht für die Adventreise, die vor uns liegt, lenkt: ”Du, Herr, bist unser Vater” [Jes 63, 16; 64, 7], der ist “treu,… durch den (wir) berufen worden (sind)” [1 Kor 1,3, 9]. In diesen Worten höre ich einen Widerhall des klagenden Avinu, Malkeinu von Jom Kippur. Wir mögen es ja vorziehen, diese Einsicht durch ein femininistisches??? Bild zu filtern, aber wir dürfen nicht die Gelegenheit versäumen, den Heiligen in jedem Augenblick als unsere Lebensquelle zu spüren und uns wieder auf das demütige Wunder, die milde Bekehrung und das zarte Mitfühlen einzulassen, zu dem Gott uns in dieser ersten Adventwoche ruft.

Diane Willey, nds

Postkarten an Missionare

Missio Österreich lädt ein, den Missionarinnen und Missionare aus Österreich eine Grußkarte aus der Heimat zu schicken. In einem Begleitheft erzählen einige dieser Menschen, denen eine Karte geschickt werden kann, von ihrem Leben und ihrer Arbeit. So auch Sr. Juliana Baldinger NDS, die in Ein Karem / Jerusalem lebt. Ein paar Kinder aus Schulen haben ihr geschrieben.

Und so funktioniert’s
Sr. Juliana Baldinger NDS