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Brief aus St. Johannes in Montana, 12/2018

Liebe Brüder und Schwestern,

Nachrichten über den Nationalismus und seine Angst for Unterschieden oder 18 NGOs, die Pakistan verlassen mussten, weil Pakistan jetzt strenger gegen Christen und säkulare Hilfsorganisationen handelt. Antisemitische Haßdelikte in Kanada haben um 60% zugenommen, mit 360 berichteten Vorkommnissen im Jahre 2017. All diese Realitäten können das Licht nicht daran hindern zu leuchten.

Wir haben mit Anne Catherine das Chanukka fest und Weihnachten studiert und haben gelernt, dass Chanukka und Purim die beiden kleineren Feste im Judentum sind, und dass beide von Verfolgung sprechen. Das Purimfest denkt daran, dass die exilierten Israeliten schlecht behandelt wurden in einer Bemühung, sie auszurotten. Dies fand statt durch ein Dekret, das vom bösen Haman, dem Berater des Königs Ahasuerus, ausging (von Letzterem wird angenommen, er sei Xerxes I oder Artaxerxes I von Persien). Dabei war es das Ziel, das leibliche Volk Israel zu zerstören. Purim ist der Moment, in dem die Verfolgten sich rächen, sodass der Verfolger zum Verfolgten wird.

Am Chanukka fest wird daran gedacht, dass die Griechen die Seele des Volkes Israel töten wollten. Darin sehen wir den spirituellen Aspekt der Verfolgung, das heißt, sie sollten dazu geführt werden, die Torah zu vergessen, und sie sollten gezwungen werden, der Gesetze ihres Gottes zu übertreten. In der Erzählung von Chanukka gibt es keine Rache, sondern das Wunder des Lichtes.

In Matthäus 10:28 sagt Jesus: “Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderbnis… stürzen kann….” Laßt uns also an diesem Jahresende und zu Beginn des neuen säkularen Jahres am 1. Januar wachsam sein gegenüber dem, der auch unsere Seele töten kann.

Hier in der Noviziats Gemeinschaft kämpfen wir mit dem Kulturschock. Da jede Einzelne auf verschiedene Weise und in verschiedener Zeit diesen Kulturschock überwindet, engagieren wir uns inzwischen dafür, unsere innere Kraft und die Kraft der Gemeinschaft aufzubauen, damit wir mit der Realität, hier in diesem Land zu sein, umgehen können.

Während dieser Adventszeit haben wir uns auf das Pilgern aufgemacht und haben Maria, Martha und Lazarus in Bethanien gleich hinter dem Ölberg besucht. In der Erzählung im Neuen Testament lernen wir vom Haus der Gastfreundschaft für Jesus und seine Jünger, wenn sie auf einem langen und oft staubigen Weg von Galiläa nach Jerusalem hinaufkamen.

Unsere nächste Wallfahrt war zum traditionellen Geburtsort Jesu in Bethlehem in Judäa, und unsere dritte Wallfahrt führte uns nach Bethlehem in Galiläa. Sr. Anne Catherine schreibt: “Dieser Ort existierte in der biblischen Zeit bis zur Zerstörung im 7. Jhdt.. Ist Jesus dort geboren? Seine ganze Familie gehörte nach Galiläa, und dieses Dorf ist etwa 10 bis 15 km von Nazareth entfernt. Wir waren nicht dadurch enttäuscht, dass wir die heilige Stätte nicht fanden. Sie ist unbekannt geblieben, aber wenigstens eine kleine Sionsgruppe hat sich aufgemacht, sie zu finden und anzuerkennen. Dies war für uns eine andere Weise, uns auf Weihnachten vorzubereiten. So fühlten wir uns wirklich wie Pioniere, die etwas sehr Ungewöhnliches erforscht haben. Wir hatten ein sehr wirkliches Gefühl, als wir dem Ort näherkamen und das Schild בית לחם הגלילית. (galiläisches Bethlehem) sahen. Es war kein Traum; es hat bis jetzt existiert. Als wir ankamen, entdeckten wir ein israelisch-jüdisches Dort (einen Moschav), ein landwirtschaftliches Dorf.”

Haben die Evangelien und die christliche Tradition Bethlehem in Judäa adoptiert, weil es die Stadt Davids war und auch wegen der Prophezeiung Michas?

Wir beendeten unsere Wallfahrten während dieser Adventswochen mit der arabischen Gemeinde in Nazareth in Galiläa in der Verkündigungsbasilika. Nazareth ist eine weitere demütige Stadt, die im Alten Testament unbekannt ist, und wo Jesus empfangen wurde. “Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.”

Gesegnete Weihnachtsgrüße und Gottes Segen von der St. Johannes-in-Montana Noviziats-Gemeinschaft
Celia, Colette, Erika, Hellen, Iulia and Juliana
Ein Karem, Dezember 2018