Jahr: 2014

Die Kraft des Gebetes

In dem Seminar, das wir besuchten, ging es um die Bedeutung und Wichtigkeit des Gebets für die drei Abrahamitischen Religionen: Judentum, Christentum und Islam. An den fünf aufeinander folgenden Tagen versuchten wir, zu verstehen und gemeinsam zu überlegen, was Gebet ist, warum wir beten, wie wir beten, und über die Bedeutung Jerusalems für unser Gebetsleben nachzudenken. Was ist das Gebet? In der jüdischen Tradition: Das Gebet ist eine Einladung an Gott, auf sehr persönliche Weise täglich in unser Leben einzugreifen (Rabbi Abraham J. Heschel). Für Juden ist Gebet etwas Gemeinsames; es ist verbunden mit dem Lob Gottes, mit Segnungen, mit Bitten und mit der Dankbarkeit, für das was Gott getan hat und in der Geschichte noch weiterhin tun wird. In der jüdischen Tradition ist das Gebet auch eine Form des Studierens: wenn man die Torah mit einem Partner studiert, dann eröffnet sich eine Möglichkeit, Gott zu hören. Gebet ist Dialog, ein Treffen mit dem Selbst, mit dem Göttlichen und mit anderen. In christlicher Tradition: Beten heißt: das eigene Sein auf das transzendente   hin, auf den …

Hello from Jerusalem!

Obwohl wir in Sicherheit und in einiger Entfernung von den meisten Ereignissen sind, verfolgen wir die aktuellen tragischen Ereignisse hier sehr genau. Seit der Entführung der 3 jungen Israelis – Gilad Shaar, Eyal Yifrach, und Naftali Frenkel – die nahe Hebron getötet wurden, und dann der Entdeckung der Leichen – ist das Leben nicht mehr wie zuvor. Am Tag ihrer Beerdigung wurde ein 16jähriger Palästinenser, Mohammed Abu Khdeir, in grauenhafter Weise von Israelis umgebracht und sein Cousin brutal geschlagen. Demonstrationen von Palästinensern, die dagegen protestierten, brachen an verschiedenen Orten im ganzen Land aus; das israelische Militär versuchte, die Menschenmengen zu beruhigen, und nahm mehrere Personen fest. Ein 29jähriger und zwei Minderjährige wurden wegen des Mordes an  Mohammed Abu Khdeir festgenommen und verurteil, dagegen aber sind diejenigen die für den Tod der drei Israelis verantwortlichen sind noch nicht identifiziert und festgenommen worden. Von Gaza abgefeuerte Raketen landeten in verschiedenen israelischen Städten und in deren Umgebung, entlang der Meeresküste zwischen Ashdod (knapp nördlich des Gazastreifens) und Yavneh (nahe Tel Aviv), und auch im Innern des Landes. Die …

Das renovierte Novitiatsgebäude

Liebe Schwestern! Den vergangenen Monat über hatten wir viel zu tun mit dem Transportieren von Betten und Stühlen, Besorgen von Küchenutensilien, Möbeln und verschiedenem Gerät: alles verbunden mit unser Übersiedelung in unser neues renoviertes Haus. Freude hat uns natürlich motiviert, als wir zu übersiedeln und unser neues Heim zu putzen begannen. Das ist sehr aufregend für uns. Jede von uns hat ihr eigenes Zimmer, wo sie ein bisschen allein sein kann, sich sogar richtig ausweinen kann wenn sie will, ohne von irgendjemand gestört zu werden! Wir bereiteten uns auf Ostern vor mit einer Einkehrzeit, wo P. Putman SJ uns fragte: „Was bedeutet es, Zeuge der Auferstehung zu sein?“. Er begleitete uns in der Betrachtung von „Leid und Glück“ als Gegebenheiten unseres täglichen Lebens, und von Joh 16,10-24, und führte uns schließlich zum Beispiel des Peter, Apostelfürst und Zeuge. Am Palmsonntag nahmen wir teil an der diözesanen Prozession der hebräischsprachigen Gemeinde; wir wanderten über den Ölberg von Bethphage aus, durch das Tal, und betraten dann Jerusalem durch das Löwentor/Stephanstor, singend, in Gemeinschaft mit den Tausenden, die …

Karfreitag – nicht nur für Jesus

Auch für Judas Iskariot, der zu den Hohen Priestern geht und sagt: „Was wollt ihr mir geben…“ Was ist passiert mit Judas einer der Zwölf, der dabei war als Jesus Kranke heilte, Dämonen austrieb und seine Worte und Lehren hörte? Judas, der auch in einer der Zweier Gruppen von Jesus ausgesandt, solche Taten im Vertrauen auf Jesus vollbrachte! Und als sie alle zurückkamen von ihrer ersten Missionsreise und mit Freuden erzählten, was sie so erlebt hatten, spürte auch Judas die Sorge Jesu um sie alle als er sie daher ein wenig abseits nehmen wollte, damit sie sich ausruhen können.

Das Noviziat beginnt!

Schwester Juliana Baldinger von den Sionsschwestern, Novizenmeisterin des neuen Noviziats, verfasste diesen Bericht über den Beginn des kanonischen Jahres für die sechs Novizinnen an die Hebräisch sprechende Katholische Gemeinde. Der 25. März 2014, das Fest der Verkündigung, war ein sehr besonderer Tag für die Sionsschwestern. In Notre Dame de Sion in Ein Karem begannen sechs Frauen, aus Guatemala, den Philippinen, Brasilien und Ägypten, ihr “Kanonisches Jahr” in dem dort neu gegründeten Noviziat der Kongregation. In diesem Dorf bekräftigte Maria vor etwa 2000 Jahren ihr “Ja” zu dem Unbekannten, dem scheinbar Unmöglichen, ihr demütiges “Ja, mir geschehe, wie du gesagt hast”. Zwei Namen, Maria und Miriam, widerhallen seither in jüdischen und christlichen Gemeinschaften, quer durch die Jahrhunderte. Unzählige Mädchen und sogar Buben erhielten diesen Namen wegen der Verheißung, die er bedeutet. Alphonse Ratisbonne, der Bruder von Theodore Ratisbonne, des Gründers der Kongregation, wählte nach dem „Ereignis“ des 20. Januar 1842 den Namen Marie-Alphonse, um dadurch auszudrücken, was ihm in der Begegnung mit Maria an dem Tag widerfahren war. In viel früherer Zeit tanzte und sang Miriam, die …

Ein neues Noviziat

Das neue Noviziat der Sionsschwestern wurde im Jänner 2014 in Ein Karem bei Jerusalem eröffnet. Mehr Information über diese Gruppe von jungen Frauen aus der ganzen Welt finden Sie auf www.nds-novitiate.org.