Monate: November 2016

Normal und anders

Vom Genetiker Markus Hengstschläger stammt das Buch Die Durchschnittsfalle. Gene  Talente – Chancen:1 Die Mittelmäßigkeit ist der Liebling der Österreicher. Das führt unser Land in eine evolutionäre Sackgasse. „Der Durchschnitt hat noch nie etwas Innovatives geleistet. Da schwärmt ein Vater: ‚Mein Sohn ist so problemlos, ist noch nie negativ aufgefallen.‘ Aber auch positives Auffallen ist nicht erwünscht. Das wäre nämlich Stress. Die Gesellschaft arbeitet immer auf den Durchschnitt hin. Wie soll etwa eine Durchschnittsnote entscheiden, ob jemand ein guter Arzt wird? Der statistische Durchschnitt bringt nicht weiter und ist nicht zukunftstauglich. Eine repressive Egalität blendet das konkrete antlitzhafte Du mit der konkreten Wirklichkeit von Leid, Angst, Unterdrückung und Tod aber aus. Individualität hat keine Chance. Was ist bei einem statistischen Durchschnitt mit dem konkreten Gesicht, mit dem Antlitz, mit dem Namen? Was mit der Zärtlichkeit und mit dem Eros, was mit der Schönheit, was mit dem Beten? Sind Zahlen arbeitslos? Haben Statistiken Probleme? Sterben Zahlen an Krankheiten? In der Sache geht es um das Talent oder auch Charisma, also um das individuelle, besondere Wissen, Können …

Nazareth ist überall

Der Gottsucher, Beter und Mystiker Charles de Foucauld starb vor hundert Jahren. Er ist wie ein Leuchtturm, der Christen gerade heute Orientierung geben kann. Im Winter 1916 war der Erste Weltkrieg am Hauptkriegsschauplatz in Frankreich längst zum Stellungskrieg geworden. In den berüchtigten Materialschlachten verbluteten Hunderttausende auf beiden Seiten der Front. Ständig war man hüben und drüben dem Geschosshagel der anderen Seite ausgesetzt, ein sinnloses Sterben. In der Sahara durchstreiften währenddessen einige Tuareg-Stämme das Land. Sie plünderten, vertrieben Fremde. Ähnlich wie die Kurden sind auch die Tuareg ein unruhiges Volk ohne eigenen Staat. So kam es, dass am 1. Dezember 1916 mitten in der Sahara ein 58-jähriger Franzosen namens Charles de Foucauld überfallen und erschossen wurde. Eine Gewehrkugel traf ihn hinter dem rechten Ohr und durchschlug seinen Kopf bis zum linken Auge. Bruder Karl – wie er im deutschsprachigen Raum gern genannt wird – war sofort tot. Die Haltung, in der er den Tod fand, war ihm vertraut: Man hatte seine Hände an die Fußknöchel gebunden. Unzählige Stunden hatte der Gottsucher in vergleichbarer Haltung – anbetend …

Anders durch Israel und Palästina

Mit Pax Christi Österreich und dem Internationalen Versöhnungsbund Österreich waren kürzlich 18 Personen aus Österreich und Deutschland anders durch Israel und Palästina unterwegs, als es „Heilig-Land-Pilger/innen“ vertraut ist. Ihr Schwerpunkt waren die Solidarität mit palästinensischen und Begegnungen mit jüdischen Bewohner/innen des Landes. Der Gruppe schloss sich die Sionsschwester Juliana Baldinger mit ihren vier Novizinnen an, die bei Jerusalem unter Leitung von Sr. Juliana (aus Meggenhofen) ihre Ordensausbildung absolvieren. Vier Tage arbeiteten alle auf dem von jüdischen Siedlungen umgebenen Weinberg von Daoud Nasser. Nasser, ein Palästinenser aus Betlehem, kämpft seit Jahren gegen den Versuch der israelischen Regierung, sein Land, das seine Familie seit Generationen rechtmäßig besitzt, zu enteigenen. Die Mithilfe bei der Olivenernte und der Bestellung von Feldern war ein sichtbares Zeichen der Solidarität. „Jeden Tag begegneten wir jüdischen und palästinensischen Gruppen, die sich im gewaltfreien Kampf zur Beendigung der Besatzung Palästinas oder für Begegnung engagieren“, erzählt Andreas Paul, der als Pax-Christi-Vertreter mit Pete Hämmerle vom Versöhnungsbund die Treffen organisiert hat. Eine katholische Messe auf Hebräisch in Jerusalem, ein Synagogengottesdienst und eine ökumenische Abendmahlfeier bereicherten die …

Solidarity Pilgrimage Israel / Palestine 2016

Ein Karem, Monday, 14 November 2016 On October 23rd we welcomed the group of Pax Christi Austria and International Fellowship of Reconciliation – Austrian branch with a delicious picnic lunch in our community. Also Sr. Juliana went with the group to the garden to explain about Fr. Theodore and Fr. Alphonse Ratisbonne and how sisters came to Jerusalem. After that, we walked with them to “St. John in the Desert” and then we continued by bus to Bethlehem where we stayed for 7 days at Caritas Guesthouse “Betharram” and later we went for three days to the Casa Nova, in Tiberias. Next day in the morning, we went to the “Tent of Nations” south of Bet Jala / Bethlehem, where we had a presentation about this project with Daoud Nassar a Palestinian Christian. Also, he explained about the history of the place and the difficult situation that happened with the Israeli government and the Jewish settlers about the land. As well, they do educational projects, for instance tree planting, children’s summer camps, almond, grape and …