Gedanken

Adventgedanken 2020, 4

Der Vierte Adventsonntag bringt us einen wesentlichen Schritt weiter auf unserer Reise. Die Liturgie dieses Sonntags baut auf auf den Einsichten der vorhergegangenen Wochen in der Wüste, und verdeutlicht sie in der Intimität der Verkündigung an Maria [Lk 1]. Das Gefühl für Gott, für uns selbst und für gegenseitiges Vertrauen, und auch das Versprechen, die Zusicherung und die Zuversicht, die wir in diesem Text hören, laden uns zart dazu ein, Gottes Initiativen in unserem Leben besser zu spüren und willkommen zu heißen – “mir geschehe, was du gesagt hast.”

Und wieder spielen die anderen zwei Lesungen dieser Liturgie eine stark unterstützende Rolle für die zentrale Geschichte. In 2 Sam 7 erinnert Gott David daran, wie innig verbunden er immer mit ihm war, ob er nun der Hirte von Herden oder der Fürst des Volkes war. Intimität und Gegenseitigkeit, Versprechung und Zusicherung zeigen klar die Einzigartigkeit dieser Beziehung in all ihrer Besonderheit, und zwingen uns auch dazu, die Spuren oder das Flüstern intimer göttlicher Initiativen in unsern eigenen Leben zu sehen. In seinem Brief an die Römer spricht Paulus von der Offenbarung eines Geheimnisses, Gottes lange gehütetes Geheimnis, das sich jetzt denen enthüllt, die offen sind für den Gehorsam (und die Intimität) des Glaubens. Jetzt, wo der Advent endet, machen wir uns auf zur Krippe in Bethlehem, um dort die Intimität Gottes mit der Menschheit zu finden in dem “Kind, das uns geboren ist”, dem “Sohn, der uns geschenkt ist” [Jes 9,6].

Diane Willey, nds