Alle Artikel in: Neuigkeiten

Was gibt’s Neues? Berichte über verschiedene Ereignisse die uns bewegen und betreffen.

„Eine Kirche, die in sich ruhte, beginge Verrat“

Acht Jahre stand der Jesuitenpater David Neuhaus (55) als Patriarchalvikar an der Spitze der hebräischsprachigen Katholiken in Israel und leitete die Migrantenseelsorge. Mitte August trat er von seinem Amt zurück. Im Interview der Tagespost zieht der Jesuit mit südafrikanisch-jüdischen Wurzeln Bilanz. Pater Neuhaus, Ihr Engagement in der hebräischsprachigen Gemeinde geht weiter zurück als Ihre Ernennung zum Patriarchalvikar im Jahr 2009… Ich war zwölf Jahre in Vollzeit in der Gemeinde tätig, die sich in zwei Abschnitte gliedern: 2005 bis 2008 als Assistent des damals ernannten Patriarchalvikars Pierbattista Pizzaballa. Im September 2008 ernannte Patriarch Fouad Twal mich zum Koordinator der hebräischsprachigen Gemeinde und im März 2009 zum Patriarchalvikar. Ein Jahr später übernahm ich zusätzlich die Verantwortung für die Migrantenpastoral, ein Amt, das bis dahin nicht existierte. In welchem Zustand haben Sie 2005 die Gemeinde übernommen? Das Amt des Patriarchalvikars für die hebräischsprachigen Katholiken wurde 1990 eingerichtet, 2003 definierte der Heilige Stuhl seinen Sonderstatus. Mit mir war erstmals eine Person in Vollzeit für die Gemeinde beschäftigt, die zu der Zeit nicht sehr lebendig war. Patriarchalvikar Pizzaballa und ich …

Maryam im Koran

Maria, in Arabischer wie Hebräischer Sprache Maryam genannt, wird als einzige Frau im Koran namentlich erwähnt. Maria bekommt ihre Bedeutung im Koran durch die Geburt Isa: „Christus der Sohn Marias“ in Sure, 5,75 und „der Christus Isa, der Sohn Marias“ in Sure 4,171 und „das ist Isa, der Sohn Marias“ in Sure 19,34. Schon vor der islamischen Zeit genoss Maria-Maryam die Mutter Isas in der arabischen Welt hohes Ansehen. „Und als Gott sprach: „Oh Isa Sohn Marias, warst du es, der zu den Menschen sagte: Nehmt euch neben Gott mich und meine Mutter zu Göttern…“ Sure 5, 116 Wird im Koran Maria der Mutter Isas mit dieser Aussage eine göttliche Verehrung zugesprochen? Eine Legende erzählt, dass es in der Kabba ein Wandbild von ihr mit dem Kind gegeben hat und der Prophet Mohammed soll dessen Zerstörung verhindert haben. In Sure 5, 75 „seine Mutter ist eine Wahrhaftige“ wird Maria besonders ausgezeichnet. Die Sure 19 heißt „Maria-Maryam“ und hat 98 Verse. Sie gehört in die Mekka Zeit (um das Jahr 615) also in jene Anfängerzeit in …

Islam und Ramadan

Der Islam ist auch Zivilisation und nicht nur Religion. Der Islam ist direkt in Glauben und im Credo mit dem Propheten Mohamed verbunden. Der Islam wurde in einen Teil der Welt geboren der sehr abgelegen und nur durch Handelsreisende in Kontakt mit der restlichen Welt war. Der Islam entstand in der Stadt nicht in der Wüste. Mekka lag im Schnittpunkt mehrerer Karawanenstraßen. Der Islam hat Reformcharakter, das Neue ist zugleich das Alte. Der Islam erhebt den Anspruch die wahre Religion zu sein. Der Prophet war ein sesshafter Kaufmann. Das Fundament des Islamischen Glaubens ist die Einzigkeit und Unvergleichbarkeit Gottes. Und somit schließt er jegliche Beziehung in Gott auch durch diese strikte Ablehnung jeglicher Vermittler Theologie aus. Der Koran als mündliche Verkündigung an eine wachsende und sich wandelnde Gemeinde ist ein Blick der in traditionellen islamischen Kreisen verpönt ist. Obwohl der Koran in gewisser weise an das Denken und die religiöse Praxis seiner Zeit sich anschließt. „Im Buch Gottes ist die Kunde vom dem was vor euch war“ soll der Prophet Mohammed gesagt haben „die Nachricht …

Ostern 2017 in Hofheim

Jetzt sind wir (Sr. Mechthild, Sr. Anna, Sr. Clemens-Maria) schon ein gutes halbes Jahr hier in Hofheim am Taunus, in einem Haus der Schwestern vom Guten Hirten. Eins wird uns mit jedem Tag klar: “Wie vergeht die Zeit so schnell!” „Wie es uns so geht?” – “Ausgezeichnet!” Jede von uns hat ein Zimmer, ihren eigenen Lebensraum. Hinzukommt noch ein Gemeinschaftsraum. So können wir leichter, jede für sich und auch als Gemeinschaft, unsere Individualität erfahren und einbringen. Unser Wohnraum, mit Balkon, öffnet sich nach Osten. Herrliche Sonnenaufgänge am frühen Morgen lassen uns immer wieder unsere Tage mit Licht und Staunen beginnen. Noch haben wir gute Sicht durch einige Baumreihen hindurch und damit die Möglichkeit, den Ort Hofheim, aber auch die Nähe des Rhein-Main-Flughafens zu erspüren. Doch mit fortschreitenden Frühling ist es, als ziehe eine unsichtbare Hand einen Vorhang zu. Häuserdächer verschwinden langsam und Start- und Landebahnen sind nur noch durch sehr begrenzten Fluglärm zu bestimmen. Doch hin und wieder blitzen immer noch gelbe und rote Lichter von den Flugzeugen durch das dichter werdende Laub. Morgens sitzen wir …

Leben in Fülle bis zum Schluß

Wenn man die neue Wohnebene 1 im Maria-Droste-Haus betritt, erwartet einen ein lichtdurchfluteter, großzügiger Raum mit Holzfußboden und Küchenzeile. Freundlich gestaltete Sitzgruppen laden zum Verweilen ein. Dieser Gemeinschaftsraum ist das Herzstück der ersten bezugsfertigen „Christlichen, selbstbestimmten und ambulant betreuten Wohngemeinschaft“ der Schwestern vom Guten Hirten in der Schlossstraße 115. „Wir sind stolz, ein solches Pilotprojekt in Hessen auf den Weg gebracht zu haben“, sagt Konventsleiterin Schwester Gudula Busch. Nachdem das Altenheim der Ordensschwestern im Maria-Droste-Haus finanziell nicht mehr tragbar war, hatte man nach einer innovativen Lösung gesucht (die HOFHEIMER ZEITUNG berichtete). Diese sollte den Bewohnern eine Möglichkeit bieten, ihre Ressourcen einzubringen. „Wir möchten nicht vor uns hinvegetieren, weil wir nicht gefordert werden. Unser Motto ist: Leben in Fülle bis zum Schluss“, so Schwester Gudula weiter. Noch sind Wohnungen frei Seit Januar sind sieben Firmen damit beschäftigt, die räumlichen Voraussetzungen zu schaffen. Für das Entstehen des Gemeinschaftsraumes mussten beispielsweise mehrere Wände herausgerissen und Fundamente im Keller verstärkt werden. Das Dachgeschoss ist ebenfalls bereits nahezu so weit, Mitte Mai wird die dritte Wohnebene fertig, dann wird der …

Clemens-Maria feiert Goldene Profess

Um das Ereignis des 20. Jan. 1842 und das 50 jährige Jubiläum von Clemens Maria zu feiern, sind  Eva, Rosemarie und Michele Debrouwer nach Hofheim gekommen, um mit den drei Sionsschwestern, Mechthild, Clemens Maria und Anna, die dort zusammen mit den Schwestern vom Guten Hirten leben, zu feiern. Die drei Schwestern haben sich darüber sehr gefreut. Clemens Maria hat mich gebeten, allen Schwestern, die ihr geschrieben haben oder eine kleine Aufmerksamkeit geschickt haben herzlich zu danken. Nicht nur ihre Worte, sondern auch ihr freundliches Lächeln verrieten ihre Freude und Dankbarkeit. Das Mittagessen konnten wir in der Wohngemeinschaft 3 im 4. Stock des Hauses der Schwestern vom Guten Hirten einnehmen, wo fünf Schwestern vom Guten Hirten, zwei Laien und unsere drei Schwestern zusammen leben. Die Atmosphäre dort war locker und familiär. Herr Döringer, der Koch nur für diese Wohngemeischaft, servierte das Essen und achtete, dass jeder das hatte, was er brauchte. Die Bewohnerinnen sind da immer willkommen, beim Kochen zu helfen, den Tisch zu decken, sowie nach dem Essen die Spülmaschine vollzuräumen usw. so wie es jedem …

Schwestern gehen neue Wege

MARIA-DROSTE-HAUS Alten- und Pflegeheim stellt Konzept vor Das stationäre Alten- und Pflegeheim „Maria-Droste-Haus“ schließt am 31. Dezember diesen Jahres. Die Einrichtung der Ordensgemeinschaft „Schwestern vom Guten Hirten“ arbeitet stark defizitär, begründet Konventoberin Schwester Gudula Busch die Entscheidung: Der jährliche Zuschussbedarf betrage rund 600 000 Euro. 31 Beschäftigte werden entlassen. „Wir bekommen das Haus nicht mehr mit Ordensangehörigen gefüllt“, sagt Schwester Cordis Ganslmeier, die Provinzleiterin der Schwestern vom Guten Hirten. Der demographische Wandel und der stetige Rückgang der Schwesternzahlen gingen nicht spurlos an der Gemeinschaft vorüber. Auch die Suche nach Kooperationen mit anderen Trägern sei ergebnislos verlaufen. Nach bundesweiter Recherche stießen die Schwestern jedoch auf ein Modell im Kreis Borken (Münsterland in NRW), das ihren Erwartungen nahekommt. Das Hofheimer Haus hoch über der Stadt mit traumhaftem Blick über die Rhein-Main-Ebene bleibt demnach bestehen, nur die Vorzeichen ändern sich. Entstehen sollen zwei bis vier selbstverantwortete Wohngemeinschaften, in denen jeweils bis zu zehn Menschen wohnen. „Wir bewegen uns weg von der stationären Altenpflege – hin zu selbstbestimmten, ambulant betreuten christlichen Wohngemeinschaften“, so beschreibt Schwester Cordis das Konzept. Dies …