Gedanken

Zeugnis ablegen – wofür, für wen?

 Artikel 44 in den Kosntitutionen sagt: ”In Sion sind wir dazu berufen, in Gemeinschaft zu leben. unser Ideal ist das der ersten Christen in Jerusalem. Sie waren ein Herz und einen Seele.“

Zeugnis ablegen aufgrund des dabei sein von Anfang an. Mit eigenen Augen gesehen und mit den eigene Ohren gehört zu haben, ist was anderes als aus zweiter Hand beschrieben zu bekommen was erlebt, gesehen und gehört wurde.

Nicht das zwischendurch oder so nebenbei Erwähntes ist für Jesus wichtig, sondern das dabei sein von Anfang an. Die Gemeinschaft mit Jesus in seiner Jüngergemeinschaft ist der Kern der Nachfolge Jesus.

Die zwölf Apostel traten nicht in die Nachfolge, weil sie für Jesus »begeistert« waren oder weil sie in sich einen Drang verspürten, Jesu Reich ausbreiten zu müssen, sondern – weil er sie rief. Immer ging die Initiative von Jesus aus. Die einmal in die Nachfolge Jesu Berufenen bleiben nun nicht passiv: Jesus macht sie zu aktiven Mitarbeitern. Er unterrichtet sie nicht, damit sie diese »Lehre« für sich behalten sollen, sondern damit sie das, was sie hören und sehen (sein Unterricht besteht ja auch in seinen Taten), weitersagen, niederschreiben.

1108-juliana-mit-kindDas Evangelium muss wachsen und laufen. Nachfolgen bedeutet, abgesehen vom äußeren Nachgehen wie in (Gen, 37,17; oder 2 Kön6,32), sich einer Autorität zu unterstellen. Das kann auch ein militärischer Befehl sein wie der aufruf Gideons ihm im Kampf zu folgen(Ri6,35; 9,4) sein; oder einem Menschen im persönlichen Verhältnis des Dienens und Schüler wie der ruf Elija an Elischa (1Kön19,20f) sich dem zu unterstellen der Beruft.

Wenn er alles gelernt hat ist der Jünger der Nachfolgte, Lehrer. Das hören wir wenn wir in Joh 15,27 lesen auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Es geht um das Zeugnis der Gemeinschaft in der Nachfolge der Jünger Jesus. Wie schaut mein Zeugnis aus war ich von Anfange an dabei oder Rede ich mich aus.